Tequila Sunrise
Inhalt
Unter den allseits bekannten Barklassikern ist der Tequila Sunrise (neben Rum&Coke und anderen Longdrinks) wohl eines der Mischgetränke, die sich am leichtesten herstellen lassen. Er wird nicht gemixt, geschüttelt oder gerührt – stattdessen ist gerade die unvollkommene Vermischung der Zutaten für den tollen Farbverlauf von Rot nach Gelb charakteristisch. Wir zeigen dir, wie du deinen Tequila Sunrise auch in den heimischen vier Wänden mit wenig Aufwand zubereiten kannst.
Von der Rennbahn in den Partykeller: Geht die Sonne auf oder unter?
Als „Contemporary Classic“ gehört der Tequila Sunrise gemäß der International Bartenders Association (IBA) zur „mittelalten“ Kategorie der offiziell gelisteten Cocktails. Zwischen Caipirinha, Mojito und Co befindet er sich dort in bester Gesellschaft. Aber wann und wo ist der Tequila Sunrise wirklich entstanden?
Obwohl die Hotelbar des Arizona Biltmore in Phoenix, Arizona, behauptet, der Barkeeper Gene Sulit habe den Drink um das Jahr 1940 herum erfunden, wurde anderen Angaben zufolge bereits in den 1920er Jahren auf der Rennbahn des mexikanischen Ortes Tijuana ein Getränk mit dem Namen Tequila Sunrise serviert. Damals noch bestehend aus Tequila, Zitronenlimonade und Crème de Cassis. Erst später wurde die geschmacklich eher dünne Limonade durch Orangensaft und der verhältnismäßig teure Johannisbeerlikör durch Grenadine ersetzt: Der Tequila Sunrise unserer Zeit war geboren.
Berühmtheit erlangte der Drink sodann 1972 durch Mick Jagger, als dieser auf Tour mit den Rolling Stones Gefallen an ihm fand und Barmixer quer durch die USA lernten, den Sunrise zu erzeugen.
Der Name ist Programm: Wie kommt der Farbverlauf ins Glas?
Während sich um die Namen anderer Drinks diverse Legenden (und Streitigkeiten) versammeln, ist die Namensgebung des Tequila Sunrise evident: Tequila ist als Basisspirituose nun mal die Grundzutat, der „Sonnenaufgang“ ergibt sich, wenn die leuchtend rote Grenadine sich am Grunde des gelben Orangensafts absetzt. So weit, so gut.
Aber wie bekommt man das hin? Auch als Barneuling ist dir sicher der Begriff des Floatens bekannt: Beim Floating lässt man eine Flüssigkeit langsam über den Rücken des Barlöffels einlaufen, damit sie sich nicht mit den anderen Ingredienzen vermischt. Nötig ist dies beim Tequila Sunrise nicht: Zwar kann ein Barlöffel dabei helfen, den Farbübergang besser unter Kontrolle zu halten, doch da die Grenadine schwerer ist als der Orangensaft, wird sie ganz von selbst zum Glasboden sinken.
Um es also ganz einfach zu halten: Gib das Eis, den Tequila und den Orangensaft ins Glas, füge eventuell einen Strohhalm hinzu und lass die Grenadine langsam dazulaufen. Ein leichtes „Anrühren“ mit dem Strohhalm oder dem Barlöffel wird genügen, um den typischen Farbübergang zu erzeugen.
Tequila Sunrise selber mixen – die Zutaten
Tequila Sunrise Zubereitung – Schritt für Schritt
- Ein Longdrink- bzw. Highballglas mit Eiswürfeln befüllen.
- Tequila und Orangensaft hineingeben, Strohhalm hinzugeben. Das Glas darf ruhig voll sein – die Grenadine braucht nicht viel Platz.
- Mit oder ohne Barlöffel Grenadine einlaufen lassen. Evtl. ganz leicht rühren, um den Sunrise-Effekt zu erzeugen.
- Mit Kirsche oder Orangenscheibe garnieren und schmecken lassen.
Tequila Sunrise geht einfach immer. Mein absoluter Lieblings-Cocktail im Sommer.