Whiskey Sour vegan ohne Ei
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Tofu, Tempeh, Seitan: Die vegane Ernährung ist derzeit wortwörtlich in aller Munde. Auch vor der Cocktailszene macht sie nicht halt: Diverse Blogs bieten vegane Rezepte und Alternativen für nicht-vegane Drinks an. Licor43 veröffentlichte zum #veganuary vier Rezepte mit pflanzlichen Milchalternativen und High End-Bars in Großstädten wie London, Berlin und Madrid werben mit Drinks, die garantiert frei von tierischen Inhaltsstoffen sind.
Keine Sorge: Die meisten hochprozentigen Spirituosen, nach deutschem Reinheitsgebot gebrauten Biere und naturtrüben Säfte sind auch ohne ein entsprechendes Label vegan. Schwierig wird es bei Eier-, Schokoladen- und Sahnelikören wie Bailey’s – und natürlich jenen Drinks, die in ihrem Grundrezept Ei, Sahne, Schokolade oder Milch einfordern.
Wo ist das Problem? Der vegane Whiskey Sour
Ein klassischer Sour besteht in der Regel aus drei Grundzutaten: Einer beliebigen Spirituose, Zitronen- oder Limettensaft und Zuckersirup. Alles Weitere ist mehr Kür als Pflicht: Bitters, Orangensaft oder eine stabile Schaumkrone zum Beispiel. Trotzdem sieht es schön aus und verändert merklich das Trinkgefühl, wenn auf eurem Cocktail ein hübsches weißes Schäumchen thront.
Diese auch Boston Sour genannte Variante des klassischen Whiskey Sour wird in der Regel durch die Zugabe eines rohen Eiweiß erzielt: Etwa 2cl davon werden einmal mit und einmal ohne Eis im Shaker geschüttelt, um den Drink einerseits herunterzukühlen und zu verwässern und andererseits Luft unter die Moleküle des Eiweißes zu schlagen, was im Endeffekt zu der beliebten Schaumkrone führt. Aber: Mit frischem Eiweiß ist der Drink garantiert nicht vegan. Welche Alternativen es gibt und wie ihr sie verwendet, zeigen wir euch hier.
Von kichernden Erbsen und blauschwarzen Algen: Vegane Alternativen
Wir werden euch nicht allzu lange auf die Folter spannen: Die beste und am einfachsten zu beschaffende Alternative ist das Abtropfwasser aus Kichererbsendosen, in der Szene Aquafaba genannt. Diese Flüssigkeit ist im fertigen Cocktail absolut geschmacks- und geruchsneutral, schäumt fast besser als so manches Eiweiß und kostet nicht die Welt. Aus den übrig gebliebenen Kichererbsen könnt ihr dann ein leckeres Curry zaubern, oder ihr holt euch gleich fertig abgefülltes (im Verhältnis teureres) Aquafaba aus der Tüte.
Gräbt man sich tiefer durch die Theorie, eröffnen sich noch weitere Alternativen: Einige Ersatzprodukte wie Frothee oder Fee Foam setzen auf chemische Verbindungen, um den emulgierenden Effekt des tierischen Eiweißes zu erzielen. Diese sind mit 65 € aufwärts pro Liter aber recht teuer – auch wenn man jeweils nur ein paar Tropfen von ihnen verwenden muss, um ein sichtbares Ergebnis zu erzielen.
Ansonsten sollte alles funktionieren, das sich mit der Flüssigkeit eures Cocktails verbindet und jede Menge Protein bzw. Eiweiß enthält: Algenpulver sorgt nicht nur für den weißen Schaum am Strand, sondern auch für Schaum auf eurem Cocktail. Eiweißpulver aus dem Sportgeschäft leistet ebenfalls gute Dienste, bringt dabei allerdings häufig Eigengeschmack mit und löst sich weit schlechter auf als andere Produkte, die von vornherein flüssig sind.
Whiskey Sour vegan ohne Ei – die Zutaten
Whiskey Sour vegan ohne Ei Zubereitung – Schritt für Schritt
- Zutaten mit viel Eis in einen Cocktailshaker geben.
- Ordentlich schütteln, bis die Außenseite des Shakers beschlägt.
- Von einer Shakerhälfte in die andere abseihen, das benutzte Eis wegschütten und erneut shaken.
- Fertigen Cocktail auf frisches Eis in einen Tumbler geben, zusehen wie sich eine schöne Schaumkrone abhebt und mit einer Zitronenzeste garnieren.
Vielen Dank für das Rezept. Mein Lieblings-Cocktail gelingt damit jetzt auch ohne Ei! Auch wenn wir immer frische Eier zu Hause haben – irgendwie habe ich mit der veganen Variante des Whisky Sour ein besseres Gefühl…
Das Abtropfwasser aus Kichererbsendosen zu verwenden, ist ein super Tipp. Kostengünstig, keine Chemie und eine super „Resteverwertung“. Vielen Dank!