Cosmopolitan
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Rund um die Welt und zurück – Cosmopolitan selber mixen: Wer bin ich? Ich bin rosa, koste 12 Euro, höre mich gebildeter an als ich bin und schmecke wie ein Vodka Sour mit Cranberry-Aroma.
Spätestens seit Sex and the City ist der Cosmopolitan einer der weltweit bekanntesten Cocktails. Auch Nicht-Trinker dürften den pinken Drink im Martiniglas schnell erkennen – ideal also, wenn du deine mehr zu Bier und Wein geneigten Freunde schonend in die Welt der Mischgetränke einführen willst.
Wie mixt man den Klassiker schnell und einfach zuhause? Wir zeigen es dir.
Von Himbeeren und Zitrusvodka: eine doppelte Herkunft
Anders als bei den anderen Cocktails dieser Serie, bei denen sich meistens drei oder vier verschiedene Hotels und Barkeeper um die Erfindung des Rezeptes streiten, scheint die Geschichte des Cosmos, wie der Cosmopolitan liebevoll genannt wird, einigermaßen klar.
Erstmalig „erfunden“ wurde das Getränk wohl bereits in den 1930er-Jahren, findet sich doch in einem Barbuch der Traveling Mixologists aus dem Jahre 1934 ein Rezept mit dem Namen Cosmopolitan, das einen Drink aus Gin, Cointreau und Himbeersirup beschreibt. Die „heutige“ Variante des Cocktails jedoch, also jene, die man in den meisten Bars hin auf Bestellung eines „Cosmo“ hin serviert bekommt, entstand in den unter Barleuten gefürchteten 80er-Jahren. In dieser Zeit waren Drinks vorwiegend bunt, pappsüß oder gleich beides (wir erinnern uns an Swimming Pool und Co).
In Miami Beach mixte die Barkeeperin Cheryl Cook einen Cocktail aus Absolut Citron (einem mit Zitrone aromatisierten Vodka, für die, die ihn nicht kennen), Orangenlikör, Cranberrysaft und Roses Lime Juice und nannte ihn Cosmopolitan. Das Ergebnis war ein insgesamt doch sehr süßer Drink, der erst ein paar Jahre später in New York von dem Barkeeper Toby Cecchini überholt worden ist.
Statt des Limettensirups von Roses verwendete er frisch gepressten Saft, beim Likör bestand er auf Cointreau – die heute gängige Variante des Rezepts war geboren.
Zutaten egal, Hauptsache rosa: wie man ihn mischt
Der historischen Gerechtigkeit halber werden wir euch in diesem Artikel beide Rezeptvarianten vorstellen, uns aber auf die moderne konzentrieren. Die Zubereitungsart bleibt in beiden Fällen gleich: Alle Zutaten mit viel Eis in einen Shaker geben, ordentlich schütteln, doppelt abseihen. Als Glas verwendet ihr entweder ganz klassisch den Martinispitz oder eine Cocktailschale bzw. Coupette – den Cosmopolitan auf Eis zu servieren, ist eigentlich nicht üblich.
Bei der 1932er Variante des Cosmos benötigt ihr einen klassischen Gin, Zitronensaft, Orangenlikör (idealerweise Cointreau) und Himbeersirup. Für die moderne Variante wird dagegen Zitrusvodka, Lime Juice oder Limettensaft, Cointreau und Cranberrynektar verwendet.
Auf welche Produkte ihr zurückgreifen wollt, bleibt, wie immer, euch selbst überlassen. Empfehlenswert ist es auch hier, nicht an allen Ecken zu sparen, aber da der Drink am Ende recht süß daherkommt, müsst ihr euch nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen: Es muss nicht gleich Cointreau sein, ein „normaler“ Triple Sec reicht auch. Und wem der Lime Juice zu viel Zucker mitbringt, der ist mit frisch gepresstem Limettensaft sogar besser beraten.
Cosmopolitan selber mixen – die Zutaten
Cosmopolitan selber mixen – Step by Step
- Eine Cocktailschale vorkühlen.
- Alle Zutaten – also für die moderne Variante Zitrusvodka, Cointreau, Limettensaft und Cranberrynektar mit viel Eis in einen Shaker geben und ordentlich schütteln.
- Falls vorhanden: Eis aus der Cocktailschale entfernen.
- Drink doppelt abseihen.
- Mit Limettenzeste oder -schnitz am Rand garnieren und genießen. Cheers!
Geschmacklich sind sie beide ganz lecker, wobei mir die Version mit frischen Früchten besser gefiel. Wir servierten sie in einer edlen schwarzen Coupette mit Beerenspieß, was dann auch bei den Gästen gut ankam :)
Wie so oft kann ich nur raten, ALLES auszuprobieren, was die Kühlregale und die Homebar so hergeben – schlimmstenfalls trainiert ihr eure Geschmacksnerven, im besten Fall findet ihr einen neuen Favoriten. Viel Spaß!