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Long Island Iced Tea

Long Island Iced Tea
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5 - 2 Bewertungen
Long Island Iced Tea ist wahrlich ein Klassiker, der in keiner (häuslichen) Bar fehlen darf. Wir zeigen euch, wie man den bekannten Klassiker mit Rum, Gin und Vodka zubereitet.
Long Island Iced Tea Einmal volltanken, bitte – Long Island Ice(d) Tea

Wolltest du schon immer mal deine ganze Hausbar in einen Drink laufen lassen? Dann bist du hier richtig.

Schade, wenn all die Flaschen verstauben – wenn der Tequila, den seit der letzten Party niemand mehr anrührt, leise vor sich hin weint, Gin und Wodka einander schlafend in den Armen liegen, der Cointreau nostalgisch von seinem letzten Einsatz bei deinem Cosmopolitan-Experiment erzählt und der Bacardi faucht, weil er nicht „schon wieder“ nur mit Cola gemischt werden will.

Der Long Island Ice Tea macht all das Gejammer im Spritregal obsolet. Wir zeigen dir, wie du ihn zuhause selbst mixen lernst.

Ob mit oder ohne „d“: eine Legen(d)e

Wie die meisten Klassiker kennt auch die Entstehung des Long Island Ice(d) Tea die ein oder andere Version ihrer Geschichte. Die einen sagen, eine depressive Hausfrau auf Long Island habe heimlich kleinste Mengen vom Alkoholvorrat ihres Angetrauten stibitzt und diese mit Cola verfärbt, um bei ihrem Besäufnis nicht erwischt zu werden. Die anderen behaupten, die Mischung sei 1972 von dem Bartender Robert Butt bei einem Wettbewerb eingereicht worden, bei dem es galt, einen Cocktail mit Cointreau zu erfinden.

Am geläufigsten ist wohl die Version, nach der der Long Island Iced Tea zu Zeiten der Prohibition entstanden sein soll, um den in ihm enthaltenen Alkohol zu verbergen: Die dunkle Cola gab dem hochprozentigen Gemisch die Farbe eines geeisten Tees (daher auch der amerikanische Originalname mit „d“: Iced Tea) und einen süßlichen Geschmack, wobei jeder der an ihm genippt hätte, wohl nach wenigen Schlucken dahintergekommen wäre, dass es sich eben nicht um einen Darjeeling mit Zitrone handelt.

Pouren, pouren, pouren: wie man ihn mischt

Geschüttelt oder gerührt – das ist hier nicht (unbedingt) die Frage. Zwar gibt es durchaus Bars, die den Long Island shaken, einen großen geschmacklichen Unterschied gibt die Zubereitungsart aber nicht: Das Shaken verwässert das Getränk stärker als das Rühren im Glas und macht ihn so etwas „leichter“, lässt aber auch weniger Platz für den Filler.

Tatsache ist, dass die Wahl der Zubereitungsart und der Ausgangsprodukte bei einem Drink, der zu achtzig Prozent aus Spirituose besteht, am Endergebnis nicht viel ändern können wird: Hier am Ende einen bestimmten Gin, einen guten Tequila oder kräftigen Rum herausschmecken zu können, ist nahezu unmöglich. Es bleibt dennoch ratsam, nicht das Billigste vom Billigen zu verwenden: Die Kopfschmerzen sollten (wenn überhaupt) vom Übermaß des konsumierten Alkohols kommen, nicht von der minderwertigen Qualität des verwendeten Fusels.

Hast du alle Zutaten beisammen – wir erinnern uns an die vier „klaren“ Grundspirituosen Gin, Vodka, Rum und Tequila, dazu Triple Sec, Cola und Zitrone – kannst du direkt loslegen. Befülle ein großes Longdrinkglas mit Eis, gib die Zutaten hinein und rühr einmal gut durch, bevor du die Cola hinzugibst und unterhebst. Willst du den Drink shaken, gib alle Zutaten(bis auf die Cola) in den Shaker, seih alles ab und füll danach die Cola ein.

Das Ergebnis sollte ein bernsteinfarbener Drink sein, der sich mit einer Zitronen- oder Limettenscheibe und natürlich einem Strohhalm garnieren lässt. Cheers!

Long Island Ice Tea – die Zutaten

weißer Rum
2 cl
Blanco Tequila
2 cl
Gin
2 cl
Vodka
2 cl
Cointreau
1.5 cl
Zitronensaft
1 cl
Cola als Filler
4 cl

Long Island Ice Tea mixen - Schritt für Schritt

  1. Alle Zutaten (bis auf die Cola) mit Eis in einen Cocktailshaker geben und kräftig schütteln.
  2. Auf frisches Eis in ein Highball- bzw. Longdrinkglas abseihen.
  3. Mit Cola auffüllen.
  4. Mit Zitrusscheibe (Limette oder Zitrone) und Strohhalm garnieren.
Long Island Iced Tea
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persönliche Meinung
Der Long Island Ice Tea ist ein Drink, den ich zu Beginn meiner Karriere sicher nicht mochte. Zu viele Zutaten, zu viele Flaschen und hä – was kommt da nochmal rein?

Mittlerweile mag ich ihn – Überraschung – immer noch nicht, wie viele Kollegen. Viele Flaschen für kleine Mengen zu greifen kostet viel Zeit, und obwohl es sicher cool aussieht, sein Speedrack in- und auswendig zu kennen und nicht mal mehr genau hinsehen zu müssen, während man greift, dauert es einfach verdammt lang, einen am Ende überaus durchschnittlichen Drink zu produzieren.

So viel also dazu.

In der Barschule München wiederum wird gelehrt, den Tequila wegzulassen, den Spritzer Zitrone ernst zu nehmen, das Ganze zu shaken und genügend Platz für den Filler zu lassen. So zubereitet war der Drink wirklich nicht schlecht – und konnte selbst mein voreingenommenes Herz geschmacklich überzeugen :)
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Meinungen zum Rezept

Einfach lecker. Diesen Cocktail wird es jetzt bei uns definitiv öfter geben. Vielen Dank für das Rezept.

Meine favorisierte Variante ist der Long Beach Iced Tea. Einfach statt Cola Cranberrysaft verwenden. Lecker!

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