Rum Cocktails

Daiquiri

Daiquiri
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Daiquiri für zuhause: Wir zeigen euch das beste Rezept für den Daiquiri.
Daiquiri Sour, aber tropisch – Daiquiri für zuhause

Wer gerne Mojitos trinkt, der wird Daiquiris lieben – auch wenn er (oder sie) es vielleicht noch gar nicht weiß.

Obwohl der Mojito mit seiner Mischung aus Rum, Zucker, Soda, Limettensaft und Minze hierzulande sehr viel größere Bekanntheit genießt, besteht der Daiquiri im Grunde aus denselben Zutaten: Rum, Limette, Zucker, minus Minze, minus Sprudel. Er ist sozusagen die Essenz des Rum Sour – und mit den richtigen Zutaten ein wahrer Genuss für Cocktailliebhaber.

Wie ihr ihn zuhause selber mixt, zeigen wir euch hier.

Von der Mine in die Großstadt: Geschichte des Daiquiri

Benannt wurde der Daiquiri nach einer kleinen kubanischen Siedlung, die im 19. Jahrhundert vor allem für den Eisenabbau bekannt war. Erfunden hat den Drink der Legende nach der Ingenieur Jennings Stockton Cox, dem – je nach Version der Geschichte – nicht viele andere Zutaten zur Verfügung standen, um seine amerikanischen Saufkumpanen zu verwöhnen. Obwohl eine ähnliche Version – der Canchanchara aus Rum, Limette, Honig und Wasser – schon länger existierte, war es Cox, der das Rezept unter dem bis heute bekannten Namen im Jahre 1898 in seinem Tagebuch niederschrieb.

Bis heute hat sich an seinem Grundrezept nicht viel geändert: Für sechs Personen rechnet er mit 6 Limetten (in seinen Schriften fälschlicherweise als „lemon“ statt „lime“ übersetzt), 6 Teelöffeln Zucker, 6 Tassen Bacardi Carta Blanca und zwei kleinen Tassen Wasser. Bemerkenswert sind vielmehr die Varianten, die sich in den Folgejahren ergaben: Der Hemingway Daiquiri oder Papa Doble, der den amerikanischen Schriftsteller inkorrekterweise oft zum Erfinder des klassischen Daiquiri machen will, enthält etwa die doppelte Menge Rum sowie Grapefruitsaft und Maraschinolikör, um dem zuckerkranken Hemingway zuliebe am Sirup zu sparen.

Bekannt ist dir vielleicht – wie bei der Margarita – auch die Frozen-Variante des Daiquiri. Streng genommen kein Daiquiri mehr, sondern ein Obst-Rum-Wasser-Gemisch mit vielleicht etwas Limette, scheinen diese Rezepte den Drink für Neueinsteiger und Strandbars doch etwas zugänglicher zu machen.

Fünf-Drei-Zwei: die gängigste Rezeptur

Hatte man bislang noch nicht viel mit dem Barwesen als solches zu tun, mögen einem die Angaben mancher Bartender vielleicht kryptisch erscheinen: „Mixt du deine Sours 5-3-2 oder eher 4-2-2?“ Was das heißt, ist nach kurzer Überlegung klar: gemeint sind natürlich die Mengenangaben in cl und die Reihenfolge der genannten Nummern bezieht sich in der Regel auf Spirituose – Säure – Zucker. Wenn dir also jemand erzählt, dass er mit der 5-3-2-Variante bislang immer am besten gefahren ist, kannst du getrost davon ausgehen, dass er für seinen Daiquiri 5cl Rum, 3cl frischen Limettensaft und 2cl Rohrzuckersirup verwenden wird.

Je nach Empfindsamkeit deiner Geschmacksnerven solltest du beachten, dass Limetten und Zitronen sich je nach Reifegrad, Saftanteil und Ernte geschmacklich unterscheiden. Am besten probierst du deinen Saft also, bevor du ihn verwendest und entscheidest dann, wie viel Zucker zum Einsatz kommen soll, um eine harmonische Balance zwischen Süße und Säure herzustellen.

Bist du dir mit deinen Zweitzutaten sicher, bleibt nur die Frage nach dem richtigen Rum: Klassisch wäre ein leichter, wenig gereifter kubanischer Rum, aber du kannst auch mit schwereren und körperreicheren Rumsorten experimentieren.

Daiquiri selber mixen – die Zutaten

weißer Rum
5 cl
Limettensaft
3 cl
Rohrzuckersirup
2 cl

Daiquiri selber mixen – Schritt für Schritt

  1. Alle Zutaten auf Eis in einen Shaker geben und ordentlich schütteln.
  2. Doppelt in eine vorgekühlte Cocktailschale abseihen.
  3. Mit Limettenrad, -zeste oder -achtel garnieren und schmecken lassen.
Daiquiri
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persönliche Meinung
Es ist so eine Sache mit den simplen Drinks: Jeder kennt sie, jeder liebt sie, jeder Bartender, der etwas auf sich hält, sollte sie einwandfrei herstellen können. Und gerade hierin liegt die Crux: Warum will man denn machen, was jeder schon kann?!

Natürlich solltet ihr nie jemandem, der einen klassischen Daiquiri will, einfach so und ungefragt eure persönliche Variante des Drinks vor die Nase setzen. Aber gerade die ganz einfachen zwei- oder drei-Zutaten-Rezepte sind es, die es euch an der Bar erlauben, altbewährte Klassiker nochmal neu zu erfinden.

Aromatisiert euren Rum mit einer Infusion oder einem Fatwashing; verwendet anderen Sirup; bleibt der Limette treu, aber fügt vielleicht einen leichten Likör hinzu, um dem klassischen Rezept wie unser Freund Ernest eine neue Kante zu verleihen. Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt – und wer weiß, vielleicht steht in ein paar Jahren neben dem Hemingway Daiquiri ja schon euer Name auf der Karte. :)
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