Rum Cocktails

Mojito

Mojito
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Frische Minze und spritzige Limette für daheim – wir zeigen euch, wie man den Cocktail Klassiker Mojito mixt. Rezept, Zutaten und spannende Infos zur Herkunft gibt es hier.
Mojito Mojito einfach selber mixen – der Cocktail-Klassiker für Zuhause

Wer sich schon länger mit dem Thema Drinks beschäftigt, dem ist der Mojito sicher kein Fremdwort: Als einer der beliebtesten Cocktails aller Zeiten geht er Nacht für Nacht tausendfach über die Theken der angesagtesten Clubs und Bars. Aber wie sichert man sich den unverwechselbaren Geschmack nach frischer Minze und spritziger Limette für daheim? Wir zeigen dir, wie du deine Mojitos ganz leicht selber mixen lernst.

Mojito: Vom Freibeutergetränk zur Massenproduktion

Der Ursprung des Mojitos wird im goldenen Zeitalter der karibischen Piraten vermutet: Schon die Freibeuter wussten die wohltuende Wirkung der Minze zu schätzen, Limetten halfen mit ihrem hohen Gehalt an Vitamin C gegen Skorbut und Rum war auf hoher See wesentlich haltbarer als Wasser.

Mit der Zeit jedoch wurde der Mojito schnell zum Opfer seiner eigenen Beliebtheit: mit billigem Rum in Plastikbechern voller Crushed Ice serviert, manchmal mit braun-zerquetschten Stückchen Minze dazwischen, verliert er jenen kubanischen Flair und die spritzige Frische, die ihm zu seiner Bekanntheit verhalfen.

Eine liebevolle Auswahl und Behandlung der Zutaten ist das A und O: verwende frische Minze, feinen Zucker und einen leichten Rum, um das optimale Ergebnis zu erzielen.

Muddlen, Drücken oder Stoßen? Die Zubereitung

Die wohl größte Streitfrage der Mojito-Zubereitung ist neben der Verwendung des richtigen Zuckers die Behandlung der Minze. Manch ein Bartender schlägt die armen Blätter, bevor sie überhaupt ins Glas gelangen: Um die Aromen zu öffnen, wird er dir sagen, wenn du ihn fragst. Das ist aber Blödsinn. Wenn überhaupt, dann riecht seine Hand nach diesem brachialen Vorgehen nach Minze.

Um es zuhause besser zu machen, gibst du die Minze im Ganzen oder abgezupft als Blätter in ein Longdrinkglas, bedeckst sie mit frisch gepresstem Limettensaft und weißem Rohr- oder Läuterzucker. Dann drückst die Blättchen unter Zuhilfenahme eines Stößels leicht an, damit sie ihre feinherben Aromen an die Flüssigkeit deines Getränkes abgeben können, bis der Zucker sich löst. Drückst du zu lange oder zu fest, wird der Drink bitter – die Minze soll sich nicht auflösen und ist im Idealfall immer noch als vollwertige Pflanze erkennbar.

Was danach folgt, sind Eis und Rum – bei der Wahl des Eises bleibt dir selbst überlassen, ob du dich für Crushed oder Cubed Ice entscheidest – es gibt durchaus Bars, die beides benutzen. Original wäre es richtig, Cracked Ice zu verwenden. Also Eiswürfel, die an, aber nicht zerstoßen wurden. Den Rum gibst du darüber, rührst ordentlich um, füllst den Drink mit sprudelndem Sodawasser auf und rührst nochmals sanft um, um die Kohlensäure nicht zu zerstören.

Mit etwas frischem Crushed Ice, einer leuchtend grünen Minzspitze oder Limettenspalte und einem Strohhalm garniert, ist dein selbst gemixter Mojito fertig für den Tresen (oder dich selbst).

Mojito selber mixen – die Zutaten

leichter, kubanischer Rum
5 cl
Limettensaft
3 cl
Stängel frische Minze
3 Stk
Läuterzucker
2 cl
Cracked, Cubed oder Crushed Ice
Sodawasser

Mojito selbst zubereiten – Step by Step

  1. Blätter von ein bis zwei Stängeln Minze ins Glas geben, mit Limettensaft und Zucker bedecken.
  2. Blätter mit Stößel leicht andrücken, nicht quetschen.
  3. Eis und Rum hinzugeben, umrühren.
  4. Glas mit Eis auffüllen, Drink mit Sodawasser abspritzen.
  5. Mit Strohhalm und Minze garnieren. Prost!
Wie viel Alkohol hat ein Mojito?

Der Mojito hat ungefähr 20 Volumenprozent Alkohol.

Mojito
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persönliche Meinung
Das wohl größte Problem, dem ich (als Hotelbarkeeperin) in Sachen Mojito immer wieder begegnet bin, ist die Qualität der verwendeten Minze. In einem viereinhalb-Sterne-Hotel im Allgäu hatten wir fantastische Minze, die in großen, aromatischen Sternen auf dem eigenen Dach wuchs. In den Tiroler Alpen hatten wir mal Riesenbüschel Minze (und furchtbar wenig Gäste), mal ganze Heerscharen von Mojito-Trinkern (und furchtbar wenig Minze).

Anders als die Limetten, die zu 90% von Übersee kommen, kommt die Minze mal aus der Region, mal aus Marokko und sieht dementsprechend aus. Es gibt nichts Besseres als einen Mojito, der mit frischer, schmackhafter Minze zubereitet worden ist. Und nichts Schlimmeres als einen solchen, den man gerade so aus den letzten Resten einer verkrüppelten, halbtoten Afrika-Minze zusammenstoppeln musste, weil sonst nichts mehr da war.

Den Trick eines Barchefs, Minze in minzreichen Zeiten zu Läuterzucker zu verkochen, ist immer noch besser, als Pflanzenteile zu verwenden, denen du selbst nicht über den Weg traust (weise Worte meiner Mutter: Wenn du es dir nicht in den Mund stecken willst, kommt es nicht in den Topf) – entscheide also selbst, was du servieren willst, und wo du deine persönliche Grenze ziehst. Im Zweifelsfall freuen sich deine Gäste sicher auch über eine Alternative :)
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