Welches Tonic Water zu welchem Gin?
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Gin und Tonic – allein die Nennung dieser Kombination lässt sofort an Erfrischung und sommerliche Drinks unter Sonnenschirmen denken. Die Kombination von Gin und Tonic Water ist seit über 200 Jahren ein Klassiker unter den Cocktails und Longdrinks. Doch Gin ist nicht gleich Gin und Tonic nicht gleich Tonic! In diesem Artikel informieren wir über die verschiedenen Sorten und die besten Kombinationen.
Bereits im 19. Jahrhundert entdeckten britische Kolonialbeamte und Soldaten in Indien, dass Tonic Water mit Chinin eine gute Prophylaxe gegen die gefürchtete Malaria ist. Der bittere Geschmack des Chinins wurde durch die Zugabe von Gin erträglicher gemacht – der Gin Tonic war geboren und verbreitete sich schnell auch in der Heimat.
Die Renaissance des Tonic Waters
Als Malariamittel ist Tonic Water heute überholt, als erfrischendes Mixgetränk erlebt es eine Renaissance. Dabei geht der Trend weg vom einfachen Tonic Water mit Chininbittergeschmack hin zu einer Vielfalt von Tonic Waters mit fruchtigen, blumigen oder krautigen Noten. Damit rückt die Rolle des Tonics stärker in den Vordergrund – mit dem richtigen Tonic entfaltet sich das volle Geschmackspotenzial des Gins.
Klassisch, Wacholder und Botanical: Die Vielfalt der Gin-Welt
Auch bei den Gins hat in den vergangenen Jahren eine rasante Entwicklung stattgefunden. Standen früher die klassischen Gins mit ihrer intensiven Wacholdernote im Mittelpunkt, so gibt es heute eine kaum überschaubare Vielfalt an Gin-Varianten und -Aromen. Umso wichtiger ist es, das richtige Tonic als „Partner“ zu wählen.
Welches Tonic Water zu welchem Gin?
Klassische Gins benötigen traditionelle Tonics
Klassischer Gin zeichnet sich durch den klaren Geschmack von Wacholder, Koriander und anderen klassischen Botanicals aus. Hier empfiehlt sich ein traditionelles, eher neutrales Tonic Water, das die Wacholder-Note unterstreicht, ohne den Gin zu überlagern. Eine dezente Zitrusnote rundet den Geschmack erfrischend ab.
Wacholderbetonte Gins verlangen nach Frische
Gin mit hervorstechender Wacholdernote hat als charakteristisches Merkmal den vollmundigen Geschmack frischer Wacholderbeeren. Mit einem Tonic Water, das selbst leichte Zitrusnoten von Limette, Bergamotte oder Grapefruit mitbringt, kommt die Frische der Wacholderbeeren besonders gut zur Geltung. Die fruchtige Spritzigkeit macht das Getränk zu einem erfrischenden Sommergenuss.
Komplexe Botanicals brauchen aromatische Tonics
In den letzten Jahren haben sich Gins mit komplexen Botanical-Profilen wie Kräuter, Gewürze oder Blüten zu einer eigenen Kategorie entwickelt. Hier braucht es ein Tonic Water, das diese Geschmacksvielfalt aufgreift und ergänzt. Ideal sind Tonics mit eigenen blumigen oder kräuterigen Aromen, die das Spektrum der Botanicals unterstützen und eine kongeniale Einheit bilden.
Zitrus, floral und Kräuter: Die Trends bei Tonic Water
Beim Tonic Water ist die Entwicklung weit über das klassische Tonic mit Chininbitterkeit hinausgegangen. Neben dem traditionellen Indian Tonic Water mit seiner ausgewogenen Balance von Bitterkeit und erfrischender Süße haben sich weitere Stile etabliert.
Erfrischung durch Zitrus-Tonics
Zitrus-Tonics wie Lemon Tonic oder Grapefruit Tonic greifen fruchtige Noten auf und verleihen leichten Sommerdrinks mit ihrem frischen Charakter eine besondere Note. Ihre belebende Säure macht sie zu idealen Partnern für Gins mit Zitrusaromen.
Exotisches Flair durch florale Tonics
Inspiriert von der Vielfalt der exotischen Pflanzenwelt haben sich auch florale Tonics mit blumigen Akzenten aus Hibiskus, Orchidee oder Kamille etabliert. Ihre blumigen Aromen ergänzen Gins mit floralen Komponenten ideal und verleihen ihnen einen Hauch von Exotik.
Würzige Frische durch Kräuter-Tonics
Eine neuere Variante sind Kräuter-Tonics, die mit einer Vielzahl erfrischender Kräuternoten aufwarten. Minze, Rosmarin oder auch Gurke sorgen für eine belebende Würze. Kombiniert mit Kräuter-Gin ergibt sich ein rundum stimmiges Geschmacksbild voller Frische.
Das perfekte Mixtur- und Eisverhältnis finden
Auch beim Mixen kommt es auf das richtige Verhältnis an, um den optimalen Geschmack zu erzielen. Als Faustregel für den Klassiker gilt ein Verhältnis von einem Teil Gin auf drei Teile Tonic Water. Eiswürfel kühlen zwar, verwässern aber durch das Schmelzwasser den Geschmack etwas. Besser sind große Eisblöcke, die langsamer schmelzen. Sie kühlen das Getränk, ohne es zu sehr zu verdünnen.
Jeder Gin braucht seinen passenden Tonic-Partner
Letztlich kommt es immer auf die individuellen Vorlieben an, um für jeden Gin den idealen Tonic-Partner zu finden. Hier lohnt es sich, mit verschiedenen Tonic Waters und Garnituren zu experimentieren, um den perfekten persönlichen Favoriten zu finden. Dann steht dem perfekten Durstlöscher an heißen Sommertagen nichts mehr im Wege. Viel Erfolg und guten Geschmack beim Experimentieren!